Das Bild zeigt eine traditonelle Thai Massage um 1897.
Die Ursprünge der Thai-Massage liegen mindestens 2500 Jahre zurück im heutigen Indien.
Die Urheberschaft der Thai-Massage wird dem nordindischen Arzt Jivakar Kumar Bhaccha zugerechnet. Noch heute wird er in Thailand als „Vater der Medizin“ verehrt und in einer Andacht (thai: Wai Khru – ไหว้ครู ) zu Beginn der Thai-Massage erwähnt („Om Namo Jivago..“).
Jivakar Kumar Baccha war Zeitgenosse Buddhas und hat im 5. Jahrhundert v. Chr. in Indien gelebt und war Leibarzt des Magadha Königs Bimbisara. Im Pali-Kanon, den alten Schriften des Buddhismus der südlichen Schule des Theravada, wird er als Leibarzt des indischen Magadha-Königs Bimbisara mehrfach erwähnt.
König Bimbisara war dem Buddha verbunden und suchte ihn wiederholt auf. Auch Jivakar Kumar Baccha stand in Kontakt zu Buddha und hat ihn und seine Mönchsgemeinde ärztlich betreut.
Die traditionelle Thai-Massage ist auch in ihrer heutigen Praxis dem Buddhismus verbunden. Sie wird mit Metta (im südlichen Buddhismus gebräuchlicher Begriff für liebende Güte) angewandt. Die Meister sind in der Regel tief religiöse Menschen, die die Massage im Zustand der Achtsamkeit, des Gleichmuts, des Mitgefühls und der anteilnehmenden Freude ausführen.
Die traditionelle Thai-Massage (TTM) ist ein System von Massage-Techniken, die in Thailand unter der thailändischen Bezeichnung Nuat Phaen Boran (thailändisch นวดแผนโบราณ ) bekannt ist, was wörtlich übersetzt „Massieren nach uraltem Muster“ bedeutet.
Im westeuropäischen Raum nennt sie sich auch Thai-Yoga-Massage. Die Thai-Massage besteht aus passiven, dem Yoga ähnlichen Streckpositionen und Dehnbewegungen, Gelenkmobilisationen und Druckpunktmassagen.
Vereinfacht kann sie daher als Kombination aus (passivem) Yoga und Akupressur zusammengefasst werden.[
Die UNESCO schreibt:
Traditionelle Thai-Massage: Nuad Thai (Thailand)
Die Massage ist Teil der traditionellen Heilkunst und wird heute zunehmend, auch in Verbindung mit moderner Medizin, praktiziert. Nuad Thai basiert auf verschiedenen Energieströmen, den „sen“, die den Körper durchziehen. Durch Kneten, Dehnen, Drücken usw. sollen die Energieflüsse im Körper eines Patienten wieder ausbalanciert werden.
Simon de la Loubere (1690), ein französischer Diplomat am königlichen Hof von Siam, schrieb:
Wenn jemand in Siam krank ist, beginnt er damit, seinen ganzen Körper von jemand, der darin geübt ist, bearbeiten zu lassen. Dieser macht sich über den Körper des Kranken her und trampelt ihn unter seinen Füßen.
Auszug aus Wikipedia:
Die Yogaelemente (Fisch, Pflug, Brücke, Zange etc.) der Thai-Massage und die Terminologien verweisen auf einen indischen Ursprung. In ihrer Bezeichnung und ihrem Verlauf ähneln die Energielinien der Thai-Massage (Thai: เส้น – sen) den in Indien gebräuchlichen Energielinien (prana-nadis): Sen Sumana (thai – เส้นสุมนา) – Sushumna nadi (sanskrit), Sen Ittha (thai – เส้นอิทา) – Ida nadi (sanskrit), Sen Pingkhla (thai – เส้นปิงคลา) – Pingala nadi (sanskrit).
Die Thai-Massage muss in einem Zirkel von Mönchen, die von Indien nach Myanmar übersiedelten, in Südostasien überliefert worden sein – vermutlich über viele Jahrhunderte zunächst mündlich in buddhistischen Tempeln. Dies kann frühestens ab dem 3./2. Jahrhundert v. Chr. geschehen sein, da sich erst dann die buddhistische Lehre im südostasiatischen Raum auszubreiten begann.
Es kursiert auch die Annahme, die buddhistischen Mönche selbst hätten die Thaimassage entwickelt, um sich von den Folgen langer Meditationsstellungen zu kurieren.
Die einzigen schriftlichen Überreste zur Thai-Massage sind auf Palmblättern in Pali-Sprache und Khmerschrift verfasst und wurden 1832 vom damaligen thailändischen König Nang Klao (Rama III.) im Tempel Wat Pho in Bangkok in 60 Steintafeln graviert. (Epigravuren sind dort noch heute zu besichtigen). Alle anderen Zeugnisse gingen bereits 1767 bei der Zerstörung der alten thailändischen Königstadt Ayutthaya durch burmesische Eroberer verloren.
Da das Wissen um diese Massagekunst vermutlich mit dem Buddhismus den indischen Subkontinent verlassen hat, wird sie in Indien heute nicht mehr praktiziert. Die dort verbreiteten Techniken sind als indische Yogamassage oder ayurvedische Massage bekannt. Es ist denkbar, dass in Siam bereits Massageformen existierten, die sich mit der neuen Lehre mischten, und es ist auch nicht auszuschließen, dass im Laufe der Jahrhunderte über Handelsbeziehungen zu China die traditionelle chinesische Medizin Einfluss auf die Methode gewonnen hat.
Die traditionelle Thai-Massage ist auch in ihrer heutigen Praxis dem Buddhismus verbunden. Sie wird mit Metta (im südlichen Buddhismus gebräuchlicher Begriff für liebende Güte) angewandt. Die Meister sind in der Regel tief religiöse Menschen, die die Massage im Zustand der Achtsamkeit, des Gleichmuts, des Mitgefühls und der anteilnehmenden Freude ausführen.